51. BdP Bundesversammlung: „Eine Veranstaltung der Superlative“

Pfadfinder:innen sitzen auf dem Boden einer Turnhalle und halten Stimmkarten in die Luft.

Immenhausen, 19. Juni 2023. Einmischen, mitreden, verändern – Unter diesem Motto kamen am vergangenen Wochenende 93 Delegierte aus dem ganzen Bundesgebiet zur 51. BdP Bundesversammlung zusammen.

Bevor mit rekordverdächtigen 15 Anträgen in zentrale Themen des Bundes eingestiegen und viel diskutiert wurde, berief der Bundesvorstand Moritz Becker (Günni, LV Bremen) als Bundesbeauftragten für die drei Altersstufen des BdP in die Bundesleitung. Auch eine Leitung für das nächste große BdP Bundeslager wurde berufen. Karolin Stephan (Käferchen, LV Sachsen), Pascal Schröder (Pasti, LV Niedersachsen), Philipp Fabian (Nilpferd, LV Niedersachsen) und Katharina Schui (Gromit, LV NRW) sind nun damit beauftragt dieses Großevent auszugestalten und zu koordinieren. Stattfinden wird das Bundeslager 2026 mit etwas 5.000 Pfadfinder*innen zum 50-Jährigen Jubiläum unseres Bundes „zu Hause“ im Zentrum Pfadfinden Immenhausen.

 

Zentrale Beschlüsse der Bundesversammlung

Die Tagesordnung des höchsten beschlussfassenden Organs des BdP war voll wie lange nicht, so dass bis tief in die Abendstunden konzentriert gearbeitet wurde. Dabei nahmen sich die Delegierten vor, dass der BdP aktiv und strategisch wachsen soll. Bis 2030 möchten wir die Anzahl der Mitglieder in der Zielgruppe von 6 bis 25 Jahren um mindestens 6.500 steigern, so dass viele weitere Kinder und Jugendliche in Deutschland mit uns das Abenteuer Pfadfinden erleben können.

Auch legte sich die Versammlung darauf fest, dass bei Veranstaltungen, die über die Bundesebene abgerechnet oder bezuschusst werden, seitens der Veranstaltungsleitung ausschließlich fleischfreie Verpflegung angeboten wird. Weiterhin ist der Bundesvorstand damit beauftragt, einen Alkoholkodex zu initiieren, der den Umgang mit Alkohol einheitlich regelt und Wegweiser für Landesverbände und Ortsgruppen sein soll.

 

Kinderschutz hat Priorität

Gleich mehrere besonders wichtige Entscheidungen wurden im Themenfeld Kinderschutz getroffen. Damit eine Verstetigung der professionellen Arbeit auf diesem Gebiet erreicht werden kann, sprachen sich die Delegierten einerseits dafür aus, eine befristete Erhöhung des Mitgliedsbeitrags zu entfristen und damit eine*n Referent*in für Prävention und Kinderschutz anzustellen. Damit stärken und professionalisiren wir die bereits existierenden Strukturen, die schon jetzt Mitglieder sensibilisieren und die Verantwortlichen unterstützen mit Verdachtsmomenten professionell umzugehen.

Andererseits verankerten die Delegierten einstimmig einen Ombudsrat in der Satzung des BdP, um Ausschlussverfahren betroffenengerechter zu gestalten. Finale Entscheidungen zu Ausschlüssen, die z.B. aus einem begründeten Verdacht auf die Ausübung oder Ermöglichung sexualisierter Gewalt passieren, können so deutlich schneller erfolgen. Direkt im Anschluss wurden elf Mitglieder in den Ombudsrat gewählt, die nun nach einem Einspruch abschließend über den Ausschluss eines Mitglieds entscheiden.

„Das war in vielerlei Hinsicht eine historische Versammlung. Wir haben viele Kernthemen des Verbandes angepackt und wichtige Weichen gestellt, die die Arbeit im BdP für die nächsten Jahre bestimmen und teilweise noch lange begleiten werden.“, berichtet unser Bundesvorsitzende Alexander Schmidt. Die Bundesvorsitzende Annika Schulz (Punzel) fügt an: „Ganz besonders schön zu sehen war dabei, dass in den Entscheidungsprozessen immer wieder die Kinder und Jugendlichen in unserem Verband in den Mittelpunkt gerückt wurden.“

Pfadfinder:innen sitzen auf dem Boden einer Turnhalle und halten Stimmkarten in die Luft.

Delegierte auf der Bundesversammlung stimmen ab.