52. BdP Bundesversammlung

Denn die Bundesversammlung ist das höchste beschlussfassende Organ des BdP. Hier werden die aktuellsten Themen diskutiert und Weichen für die Zukunft gestellt.

Nach der Bestätigung von Karlotta Quapp als neuer Bundesbeauftragten für Politik und Gesellschaft und für die Außenvertretung in der Jugendpolitischen Kommission des Rings deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp), ging es direkt rein in die wichtigen Themen.

Kein Platz für rechte Hetze

So haben sich die Delegierten aus aktuellem Anlass erneut gegen antidemokratische rechte Kräfte und für eine vielfältige Gesellschaft ausgesprochen: „Wir leben in einer bunten Gesellschaft, die von Vielfalt und Menschen unterschiedlicher Herkunft samt ihrer Kulturen geprägt ist. Wir sind ein Teil dieser bunten Gesellschaft und setzen uns aktiv für diese ein.“ Diskriminierung und demokratiegefährdende Einstellungen, wie sie die AfD und andere rechte antidemokratische Kräfte und Organisationen vertreten, haben im BdP keinen Platz. „Wir nehmen wahr, dass viele junge Menschen im Verband Angst vor dem Einfluss rechter Kräfte und der zukünftigen Entwicklung unserer Gesellschaft haben. Mit diesem Beschluss möchten wir die Gruppen vor Ort in ihrer Position stärken und unsere Mitglieder einladen, sich aktiv auch auf Demonstrationen gegen rechts zu positionieren.“, erklärt der Bundesvorsitzende Alexander Schmidt. 

Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

Der Verband befindet sich seit einigen Jahren in einem Prozess der Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt. Dieser hat Ende Februar mit der Veröffentlichung einer in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studie einen Meilenstein erreicht, ist aber für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder noch lange nicht abgeschlossen. Mit einer am Wochenende abgestimmten Resolution spricht sich der Verband nochmals in aller Deutlichkeit klar gegen Machtmissbrauch und grenzverletzendes Verhalten aus. Außerdem verpflichtet sich der BdP zur Anerkennung von Verantwortung sowie Unterstützung der Betroffenen, zu strukturellen Veränderungen, zur weiteren Aufarbeitung und natürlich zu einer weiterhin intensiven Präventionsarbeit.

Weitere wichtige Beschlüsse umfassen einen Alkohol- und Cannabiskodex und die Verlängerung einer Partnerschaft mit dem französischen Pfadfinderverband Éclaireuses Éclaireurs de France. Das heißt, beide Verbände arbeiten drei weitere Jahre aktiv zusammen und tauschen sich regelmäßig aus. Das Pfadfinder*innenfestival „Schall & Rauch“ 2027 soll gemeinsam mit dem Deutschen Pfadfinder*innenverband in eine zweite Runde gehen soll, wenn bis Sommer 2026 ein Veranstaltungsort gesichert ist.

 

Foto: Pia Conrady