Alle vier Jahre treffen sich Pfadfinder*innen aus aller Welt zum Jamboree - einem riesigen Zeltlager, das jedes Mal in einem anderen Land und auf einem anderen Kontinent stattfindet. Im Sommer 2023 reisten 2.200 deutsche Pfadfinder*innen als gemeinsames Kontingent nach Korea, um dort mit 43.000 anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus 150 Ländern unter dem Motto "Draw your dream" das 25. World Scout Jamboree gemeinsam zu erleben.
Jamboree bedeutet Spaß, Abenteuer, fremde Kulturen, internationaler Austausch und viele neue Freund*innen aus der ganzen Welt. Das Ziel eines Jamborees ist es, Pfadfinder*innen aus aller Welt zusammenzubringen, um Frieden und gegenseitiges Verständnis für verschiedene Kulturen zu schaffen. Bei einem Jamboree dabei zu sein ist definitiv ein Highlight in jedem Pfadfinder*innenleben. Jamborees haben eine lange Tradition; sie wurden von Pfadfindergründer Lord Robert Baden-Powell ins Leben gerufen.
Nur 13 Jahre nach der Gründung der Pfadfinderbewegung fand 1920 das erste dieser Treffen statt. Bereits damals kamen rund 8.000 Pfadfinder*innen zusammen - auch aus Ländern, die im Ersten Weltkrieg noch verfeindet waren. Während des Zweiten Weltkriegs fiel das Jamboree aus, doch 1947 kamen Pfadfinder*innen wieder zusammen zu einem Zeltlager, das als „Jamboree of Peace“ in die Geschichte einging.
Übrigens: Woher das Wort „Jamboree“ stammt, ist umstritten: Einige vermuten einen Zusammenhang mit dem Verb „to jam“ (zusammenquetschen oder zusammendrängen). Das passt ganz gut, denn bei 40.000 Pfadfinder*innen auf einem Haufen kann’s schon mal etwas eng werden.
Die Ranger und Rover (RR), die 16- bis 25-Jährigen, treffen sich ebenfalls regelmäßig zum sogenannten World Scout Moot, wobei das Wort Moot "Versammlung" bedeutet.
2017 trafen sich zuletzt in Island 5.000 Pfadfinder*innen aus 106 Nationen. 2022 sollte ein World Scout Moot in Irland stattfinden, musste aber aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Das nächste Welttreffen der ältesten Pfadfinder*innen ist nun für 2025 in Portugal geplant.