Aufarbeitung im BdP

Wir stellen uns unserer Verantwortung

Es ist dem BdP in seiner Vergangenheit nicht immer gelungen, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen. Wir möchten die Kultur des Schweigens mit Blick auf sexualisierte Gewalt in der Vergangenheit brechen und eine kritische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt im Verband befördern. Darum hat die Bundesversammlung 2016 beschlossen ein Aufarbeitungsprojekt zu beginnen.

Dabei unterstützt uns ein wissenschaftliches Institut, das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) – denn nur so kann es eine ehrliche und seriöse Aufarbeitung geben. Das bedeutet auch, Strukturen und Selbstverständnis in Frage zu stellen und diese zum Wohl der Kinder und Jugendlichen zu überprüfen. 

Der Abschlussbericht dieser unabhängigen Untersuchung wurde der Öffentlichkeit am 29. Februar 2024 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Wir dürfen und wollen nicht mehr schweigen und wegsehen.

Wir sind erschüttert, an wie vielen Stellen es dem BdP in der Vergangenheit nicht gelungen ist, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt und (Macht-) Missbrauch zu schützen. Es wurde geschwiegen, weggesehen und Täter*innen geschützt. Betroffenen wurde nicht geglaubt und sie und diejenigen, die sich mit ihnen solidarisierten, isoliert und ignoriert.

Der Abschlussbericht des IPP zeigt uns etwas klar auf: Oft haben genau die Dinge, die uns von anderen Jugendverbänden abheben bzw. die wir für das halten, was den BdP oder das Pfadfinden ausmachen, Bedingungen geschaffen, die sexualisierte Gewalt möglich gemacht oder ihre Aufdeckung verhindert haben. Das ist schmerzhaft.

Die gewonnenen Daten und Empfehlungen des IPP helfen uns nun, unsere Präventionsbemühungen weiter zu stärken. Wir möchten aus den Fehlern der Vergangenheit für ein sicheres Pfadfinden in der Zukunft lernen.  Der BdP wird gemeinsam alle uns möglichen Anstrengungen unternehmen, damit Pfadfinden im BdP noch sicherer für alle uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen und alle unsere Mitglieder im Allgemeinen wird.

Unser großer Dank gilt den betroffenen Menschen und Zeitzeug*innen, die die Kraft und den Mut hatten, mit dem Erzählen ihrer Geschichte zur Aufarbeitung beizutragen. Trotz des großen Leids, das ihnen im BdP widerfahren ist. Bei diesen Menschen und auch bei all denen, die nicht die Kraft hatten, sich zu melden und die uns unbekannt sind, möchten wir aus ganzem Herzen um Entschuldigung bitten.

Ziele des Projekts Echolot

Wir wollen aus Fehlern der Vergangenheit lernen und für die Zukunft sorgen!

Wir möchten:

  • Unrecht benennen können
  • Wege des Umgangs mit Betroffenen finden
  • Wege des Umgangs mit Täter*innen und Personen unter Verdacht finden 
  • Offen und öffentlich über sexualisierte Gewalt in der Vergangenheit des BdP sprechen können

Fragen oder Anregungen zum Projekt können gern an aufarbeitung@pfadfinden.de gestellt werden.

Deine Ansprechpersonen im Arbeitskreis Aufarbeitung:

Benjamin "Benny" Holm | benjamin.holm@pfadfinden.de

Eva König | eva.koenig@pfadfinden.de

Friederike "Fredde" Walter | friederike.walter@pfadfinden.de

Gaspard Hasselmann | gaspard.hasselmann@pfadfinden.de

Karolin Reinhold | karolin.reinhold@pfadfinden.de

Philipp "günzel" Stemmer-Zorn | philipp.stemmer-zorn@pfadfinden.de

Nimm anonym Kontakt zu uns auf!

Mit diesem Formular kannst du anonym mit uns Kontakt aufnehmen. Für den Fall, dass du eine Antwort wünscht, kannst du deine E-Mail-Adresse eingeben. Deine Nachricht wird an vier Personen im Arbeitskreis Aufarbeitung weitergeleitet: Eva König, Friederike Walter, Benjamin Holm und Karolin Reinhold. Wir behandeln deine Anfrage vertraulich.

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